Barbara Welter-Böller
www.welter-boeller.de
Kutschenmeyer
29640 Schneverdingen (Niedersachsen)
Deutschland
Dieser Kurs richtet sich an Pferdetrainer und Reiter.
Was ist das Ziel des Kurses?
Es wird Wissen über das Fasziengewebe vermittelt, das bei der Ausbildung und dem Training des Pferdes angesprochen wird. Die nötigen Trainingsreize für die einzelnen faszialen Strukturen werden vorgestellt, die Faszienreifung und die Auswirkungen eines falschen Faszientrainings aufgezeigt.
Worum geht es in diesem Kurs?
Um ein Pferd nicht verbrauchend zu trainieren, müssen wir uns mit dem Fasziengewebe, der Faszienreifung und der Auswirkung von Training auf die faszialen Strukturen auskennen.
Wann und wie müssen wir Faszien verstärken und wann müssen wir sie ohne Stabilitätsverlust in einem gewissen Rahmen mobilisieren?
Wie erkenne ich die physiologische Faszienspannung?
Wie erkenne ich im Schritt die fasziale Stabilität des Rückens?
Warum gibt das Rückwärtsrichten eine Aussage über die myofasziale Koordination?
Wie erkenne ich eine normale, eine zu starke oder eine zu schwache Faszienspannung und wie gestalte ich in allen drei Situationen ein individuell ausgerichtetes Training?
Ein Pferd mit leichtfüßiger und federnder Bewegung – ein begeisternder Anblick, den wir uns alle wünschen!
Doch nicht immer bietet sich uns dieses Bild. Warum ist die Leichtigkeit dem einen Pferd mehr gegeben als dem anderen?
Die Leichtigkeit, mit der sich ein fasziengesundes Pferd bewegt, hängt vor allem mit der Fähigkeit der Faszien zusammen, Bewegungsenergie zu speichern und mit einer elastischen Rückfederung wieder abzugeben. Dies findet in der Bewegung nicht nur in den Sehnen und Bändern der Beine statt, sondern auch in den großen Faszienplatten, wie der Rückenlendenbinde (Fascia thoracolumbalis) und der großflächigen Kniefaszie (Fascia genus). Gleiches gilt für die stark mit Faszien durchzogenen Muskeln, wie dem Rumpfträger (M. serratus ventralis), der den Rumpf am Schulterblatt aufhängt, und dem Strecker des Halses (M. semispinalis) sowie die Ligamente der Wirbelsäule.
Bei der Ausbildung und dem Training des Pferdes lag bis jetzt immer das Augenmerk auf der Triade Muskulatur,
dem Herz-Kreislauftraining und der neuromuskulären Koordination. Mit dem neuen Wissen über Faszien wird dieses Konzept in Frage gestellt. Es ist anatomisch zutreffender, sich den Körper als ein Fasziennetzwerk vorzustellen, welches Verbindungen zum Skelett und zu den Muskeln hat. Für das Pferd ist ein gesundes und stabiles Fasziennetz von größter Wichtigkeit, da es als Fluchttier oft 24/7 Stunden steht und die Faszien konstant gegen die Schwerkraft arbeiten.
Natürlich trainiert jede Bewegung die Muskulatur und damit auch das beteiligte Bindegewebe, aber ein maßgeschneidertes Bindegewebstraining kann zu einem Leistungszuwachs und zu einem verminderten Verbrauch des Pferdes führen. Auch ein verbessertes Körperbewusstsein mit einer guten Körpersteuerung scheint nicht hauptsächlich aus der Muskulatur und dem Nervensystem zu entstehen, sondern aus den Faszien, also dem Bindegewebe, das den ganzen Körper durchzieht und ihm Struktur und Form gibt.
Dieses leistungsfähige Gewebe voller Sensoren gilt nach den neueren Erkenntnissen als eines der wichtigsten Sinnesorgane, welches das Gehirn über Haltung, Stellung und Bewegung informiert und Sitz der Tiefensensibilität ist. Wenn diese Sensoren in den Faszien gestört sind, kann der Pferdekörper seine Bewegungen nicht mehr korrekt koordinieren. Rückenprobleme, Sehnen- oder Bänderverletzungen und sogar Muskelverletzungen sind eher auf Faszien- als auf Muskelprobleme zurückzuführen.
Es scheint deshalb unabdingbar, mehr über dieses Gewebe zu erfahren und seine Trainings- und Rehabilitationsmöglichkeiten zu kennen.
„Die Rolle, welche die Faszien in Tod und Leben spielen, konfrontiert uns mit einem der größten Probleme, die es zu lösen gilt.“ (A.T. Still, 1902)
Fortbildungsinhalte:
- Anatomie, Physiologie und Pathologie des Fasziengewebes
- Myofasziale Ketten
- Myofasziale Koordination
- Zusammenspiel von Faszien und dem autonomen Nervensystem
- Ausbildung eines gesunden Fasziensystems durch die Ausbildung (junge Remonte, alte Remonte)
- Erkennen der einzelnen Faszienstrukturen und deren physiologischen Zustand
- Trainingseffekt auf die Faszie
- Erkennen von zu steifen Faszien und deren Rehabilitation
- Erkennen von zu weichen Faszien und deren Training
- Erarbeitung eines individuellen Trainings oder Trainingstherapieprogrammen in den verschiedenen Ausbildungsstadien und in der Rehabilitation
Referentin: Barbara Welter-Böller
Kurstermine: Teil 1 25.04. – 27.04.2025, Teil 2 13.06. – 15.06.2025
Kurszeiten: Freitag: 10:00 Uhr – ca. 16:30 Uhr, Samstag: 10:00 Uhr – ca. 16:30 Uhr, Sonntag: 9:00 Uhr – ca. 12:30 Uhr
Kursgebühr: 720,– €
Ansprechpartner:
Anja Treitschke-Pahl02206858346
info@welter-boeller.de
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